Bamberg-Haimendorf-Kauerlach
Eintrag vom 05.05.2018
Strecke anzeigen
Entfernung (Luftlinie): 100,54 km
Max. Höhenunterschied: 176 m
Strecke anzeigen
Entfernung (Luftlinie): 100,54 km
Max. Höhenunterschied: 176 m
Bamberg
Die Fahrt nach Bamberg war ein Katzensprung, lediglich 12km von Breitengüßbach aus. Am Hotel angekommen, lud ich meine Sachen vom Rad und konnte sie lediglich in einen öffentlich zugänglichen Aufenthaltsraum unterbringen, bevor ich zwei Stunden später einchecken durfte. Richtig wohl fühlte ich mich mit dieser Lösung zwar nicht, aber ich wollte auch nicht die ganze Zeit neben meinen Taschen sitzen und warten, bis das Zimmer endlich fertig war.
Also ging ich einfach mal in die Innenstadt, dann den Michelsberg hinauf zum Kloster, um dort festzustellen, dass es wegen Renovierungsarbeiten gerade geschlossen war.


Meine Enttäuschung darüber ersäufte ich direkt vor Ort in zwei großen Rauchbier.

Anschließend ging ich wieder zum Hotel, um mein Zimmer zu beziehen. Ein Glück war noch alles da. Ich nahm zur Sicherheit auch gleich unerlaubterweise das Fahrrad mit auf‘s Zimmer. Dann übermannte mich eine starke Müdigkeit, die mich zu einem ausgedehnten Mittagsschlaf zwang.
Am frühen Abend ging ich dann noch einmal in die Stadt, um mir die „Frau mit Frucht“, das Rathaus und den Dom anzugucken.



Mein Eindruck von Bamberg war sehr positiv. Ich werde es mir in jedem Fall irgendwann noch einmal ansehen.
Bamberg - Haimendorf (66,5km)
Die Strecke selbst war nicht sonderlich aufregend. Ein paar mehr Fahrradwege hätten es für meinen Geschmack sein können, da die Route oft auf stark befahrenen Straßen entlangführte.

Eine lustige Begegnung hatte ich in einem Biergarten. Als ich dort ankam, saßen bereits zwei Männer an einem Tisch und rauchten Kette. Als ich mich an einen freien Tisch setzte, drehte sich einer der beiden um und sagte „Heute nix arbeiten“. Ich entgegnete „Nein, ich muss heute nicht arbeiten“. Darauf er mit einer winkenden Handbewegung „Ist zu, aber setzen, setzen...“. Also setzte ich mich. Kurz darauf fragte er „Kaffee?! Milch, Zucker?!“. „Gern, wenn ihr einen habt, dann schwarz bitte.“, sagte ich. Nach einem kurzen Zögern sagte er „Also kein‘ Kaffee?!“ und ich meinte nur „Doch, doch! Nur ohne Milch und Zucker.“. Das hat er dann verstanden und wir lachten alle drei.
Als ich mit dem Kaffee fertig war, fragte ich ihn, was er denn dafür bekomme. Er sagte „nix deutsch“. Ich rieb Daumen und Zeigefinger mehrfach (die Geldgeste) und er meinte nur „Kaffee gut!“. Verflixt dachte ich mir und holte mein Portemonnaie aus der Tasche. Als er das sah, sagte er „Moment“, stand auf und kam eine Minute später mit einem Wörterbuch zurück - „Deutsch-Griechisch - Griechisch-Deutsch“. Nach einer halben Ewigkeit sagte er dann „Ges- Ges- ... Geschenk!“. Ich lachte, gab ihm die Hand, bedankte mich und wünschte ihm einen schönen Tag.
Als ich in Haimendorf ankam, war es noch früher Nachmittag, so dass ich noch viel Zeit zum kochen und lesen hatte.

Haimendorf - Kauerlach (56km)
Heute gab es nichts Aufregendes. Die Strecke war hügelig und ich war irgendwie nicht so gut in Form.
Nach der Hälfte der Strecke machte ich die erste längere Pause an diesem wunderschönen Platz.

Später überquerte ich den Main-Donau-Kanal und fuhr an mehreren Spargelfeldern vorbei.


Am frühen Abend trank ich noch zwei große Bier und erntete dafür neidische Blicke.

Kauerlach ist übrigens dafür bekannt, dass hier zehnmal mehr Frösche wohnen als Menschen. Morgen geht es dann weiter in Richtung Ulm, insofern ich diese Nacht keinen Hörsturz erleide...