Unbeschwert nach Bamberg
Eintrag vom 02.05.2018
Strecke anzeigen
Entfernung (Luftlinie): 46,39 km
Max. Höhenunterschied: 46 m
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Entfernung (Luftlinie): 46,39 km
Max. Höhenunterschied: 46 m
Habe ich gut geschlafen, wie ein Stein. Endlich mal wieder ein Bett, bei dem man nicht ständig mit dem Kopf gegen die Zeltwand stößt.
Möglicherweise lag es aber auch am Quittenschnaps, den mir „der Alte“ gestern Abend spendiert hat. „Der Alte“ ist der Eigentümer des Landgasthofs. Er hat sich gestern Abend zu mir an den Tisch gesetzt und wir haben uns sehr gut unterhalten. Für jemand Anfang 80 war er noch sehr fit im Kopf. Er erzählte mir, dass der Hof bereits seit dem 18. Jahrhundert existiert und nunmehr in der achten Generation betrieben wird. Auch meinte er, dass dieser ganze Computerkram die Leute irgendwann in den Wahnsinn treiben wird. Er als einfacher Bauer habe immer gut gelebt und genieße das Leben. Ein Stück weit konnte ich gut nachempfinden, was er meinte, aber ich verdiene damit nun einmal meine Brötchen.
Ich bin dem Alten sehr dankbar, da er sich für meine heutige Routenplanung interessierte und mir den Tipp gab, besser über Redwitz zu fahren. Dies hat mir zwei große Anstiege erspart, was auch einer der Gründe dafür war, dass die heutige Tour so spielend von der Hand ging. Dazu kam allerdings auch, dass überhaupt kein Wind wehte, die Sonne nicht so geprasselt hat, die Strecke fast ausschließlich bergab ging und ich heute Musik zum Fahren angemacht hatte.
In Marktzeuln machte ich diese schöne Entdeckung: (ich habe bisher noch keinen hier in Tracht gesehen)

Ebenfalls in Marktzeuln fand ich dieses interessante Henne-Ei-Problem:

Etwas weiter machte ich die erste längere Pause des Tages am schönen Main. Ich war überrascht, doch schon soweit südlich zu sein und dabei auch ein klein wenig stolz auf die bereits gefahrenen Meter.

Der Rest der Etappe verging wie im Flug. Nahezu die gesamte Strecke konnte ich auf Radwegen fahren, auf denen mir trotz des perfekten Radwetters kaum ein Radler entgegenkam. In Lichtenfels machte ich noch ein kleines Päuschen und schlürfte gemütlich einen Kaffee in der Sonne, die sich heute immer mal wieder blicken ließ.

Kurz vor dem Ziel habe ich festgestellt, dass Altenburg garantiert nicht die Skatstadt Deutschlands ist, sondern die Folgende:

In Breitengüßbach bin ich heute in der „Pension Karin“ untergekommen - und nein, es ist kein zwielichtiges Etablissement, sondern nur eine ganz normale Pension. Selbstverständlich habe ich hier gleich etwas zum Abendbrot gegessen - „a g‘scheit’n Leberkäs‘“.

Morgen geht es weiter zum gleich um die Ecke liegenden Bamberg, welches ich mir in aller Ruhe ansehen werde. Ich bin sehr gespannt, was es neben dem bekannten Dom noch alles zu entdecken gibt. In jedem Fall werde ich der Villa Remeis nebst Sternwarte und der „dicken Frau“ einen Besuch abstatten.